Perfekte Kulisse für Ostermusik und allerlei bunte Stände

Klosterruine Nimbschen wird zum Feiertagstreffpunkt am Ostersonntag


Grimma. Da kam richtig was runter: Kaum war am Ostersonntag „Ostern bei Käthe“ an der Klosteruine Nimbschen offiziell gestartet, da öffneten sich auch schon die Himmelsschleusen. Im Nu wurden dabei auch Teile der eigens aufgebauten Bühne buchstäblich geflutet. Doch so schnell das Unwetter gekommen war, hatte es sich auch schon wieder verzogen – Aprilwetter eben. Ob das Jugendblasorchester Grimma noch auftreten würde, war nicht gleich klar, letztlich fiel aber doch noch der Startschuss für den musikalischen Teil des Nimbschener Ostermarktes.

Zwischenzeitlich mussten auch Ole Henningsen (13) und Edward Esslinger (14) noch warten. Die beiden Jungs gehören zum Grimmaer Jugendblasorchester, Ole spielt Tuba, Edward Bassgitarre. „Wir proben jeden Freitag zwei Stunden“, verrieten die beiden begeisterten Musiker. Treffpunkt ist das Soziokulturelle Zentrum in Grimma in der Colditzer Straße 30. „Neugierige sind immer willkommen“, betonen die jungen Leute. Ole macht seit rund einem Jahr mit, Edward ist bereits seit drei Jahren beim Jugendblasorchester aktiv. Ohne moderne Technik geht beim Orchester übrigens längst nichts mehr. „Bei einigen Stücken wie zum Beispiel der Musik der Olsenbande muss der Tontechniker ganz schön runterregulieren.“ Nur so sei der volle Hörgenuss garantiert.

Die Nimbschener Klosterruine war auch zum diesjährigen Osterfest die perfekte Kulisse für allerlei bunte Stände. Mit ihrem außergewöhnlichen Hut fiel Ramona Nitsche den Besuchern sofort ins Auge. Die Kopfbedeckung erinnerte auf den ersten Blick an einen eleganten Tag beim Pferderennen, hatte damit jedoch überhaupt nichts „am Hut“. Ramona Nitsche klärte auf: „Die Puppen, Teddys, Spritzen und Medikamente machen darauf aufmerksam, dass ich der Puppendoktor bin.“ (…)

Bert Endruszeit

 

Leipziger Volkszeitung vom 18.04.2017

Warten auf den Auftritt: Ole Hennigsen (links) und Edward Esslinger vom Jugendblasorchester Grimma
Foto: Bert Endruszeit