Mehr Musik und Sport im Unterricht

Oberschule Grimma weitet Förderklassen aus / Turnhalle wieder nutzbar


Grimma.Für etwa 60 Fünftklässler der Oberschule Grimma hat das neue Schuljahr mit einem ersten Höhepunkt begonnen. Zwei Drittel der Mädchen und Jungen sind in Sportförderklassen berufen worden, ein Drittel in die Musikförderklasse.

Während für die angehenden Musiker im Soziokulturellen Zentrum unter der Regie des Jugendblasorchesters Grimma eine feierliche Berufung stattfand, haben die Youngster in der hauseigenen Turnhalle ihre Trainer und Übungsleiter kennengelernt. Zuvor war es der städtischen Schulamtsleiterin, Jana Kutscher, eine Freude, sowohl Schüler als auch Lehrer in der sanierten Turnhalle wieder zu begrüßen. „Wir sind stolz, dass es nur ein Jahr dauerte, die flutgeschädigte Sportstätte wieder in einen sehr guten Zustand zu versetzen.“ Obgleich sich mit dieser Feststellung noch Falten auf die Stirn von Schulleiter Dietmar Linke legten, weil noch so mancher Handgriff nötig sei. Aber unstrittig ist: Die Turnhalle kann für den Schulsport und das Training der Sportförderklassen genutzt werden, wovon sich auch die anwesenden Eltern überzeugen konnten. Deren Kinder sind nun so alt, wie es das Projekt Sportförderklassen gibt, stellte Linke fest. Was dem Übervater des Projektes, dem verstorbenen Schulsportkoordinator Hartmut Riegert zu verdanken sei. „In seinem Sinn werden wir die Sportförderklassen weiterführen“, versprach Linke und definiert auch das Ziel. „Es geht nicht darum, Leistungssportler auszubilden, sondern um bessere schulische Leistungen. Und unsere Erfahrungen zeigen“, so der Schulleiter weiter, „dass es in den Musik- und Sportförderklassen eine gute Leistungsatmosphäre gibt – was für den Erfolg der Projekte spricht.“ Das möge jedoch nicht ausschließen, dass sich Schüler mit weiterführenden Erfolgen herauskristallisieren. In diesem Zusammenhang nannte Linke die Zwillinge Maria und Julia Eckelmann, die es im Volleyball bis in die 2. Bundesliga schafften und zum Aushängeschilde der Schule für die Sportförderklasse wurden, wo die beiden Mädchen erstmals ans Netz traten.

Dass mit der musikalischen und sportlichen Mehrbelastung der Schüler nicht auch noch zusätzliche Kosten auf ihre Eltern zukommen, machte der stellvertretende Schulleiter, Steffen Kretzschmar, deutlich. „Die Musik- und Sportförderklassen werden finanziert über das vom Freistaat Sachsen aufgelegte Förderprogramm Ganztagsangebote sowie von der Stadt Grimma.“ Erwähnenswert sei aber auch ein Novum in der Organisation. „Weil der Zuspruch gewachsen ist, haben wir in diesem Jahr zwei Sportförderklassen“, so Kretzschmar. Das Training findet immer dienstags und donnerstags statt. Dafür sind Rico Huber und Lutz Weide als Trainer für die Fußballer berufen worden, Klaus Knoll für die Volleyballer und Jürgen Franke sowie die Klassenlehrer der Förderklassen, Annett Hoidis und Micaela Leuschner, für die Leichtathleten.

Obwohl die Schüler noch keinen musikalischen oder sportlichen Erfolg erzielten, gab es für sie schon die ersten Urkunden, auf der ihre Berufung fixiert worden ist. Die Mädchen der Tanzgruppe Dazzling Flights zeigten im Rahmenprogramm mit ihrer künstlerischen Tanzdarbietung, dass sich mit Fleiß und Ehrgeiz vorzeigbare Erfolge einstellen. Frank Schmidt